Wettbewerbsentwurf für eine der größten Tropenhallen Europas, benannt nach Gondwana, dem Urkontinent der während des größten Teils der bekannten Erdgeschichte auf der südlichen Hemisphäre existierte. Ist das neue „Gondwanaland“ innerhalb der Vision vom Naturerlebnispark 2015 nur ein Baustein, so kommt ihm als einem der größten öffentlichen, frei überdachten Räume Leipzigs zwangsläufig eine architektonische, städtebauliche und auch stadtgeschichtliche Schlüsselstellung zu.
Die neue Halle steht somit in einer Reihe mit den bedeutendsten Bauwerken der Stadt Leipzig, die immer ein Zeichen der Souveränität der Bürger und bester Baukunst waren. Sie wird an diesen Vorgängern gemessen werden.
In Analogie zum Urkontinent Gondwana ist der Ausgangspunkt der Entwurfsidee eine komplexe, geschlossene Form - der Kreis oder Ring. Mittels einer einfachen Faltung wird aus dem zweidimensionalen Ring eine dreidimensionale, unendliche Doppelschleife, die die drei Kontinente Afrika, Asien und Südamerika umschreibt. Die äußere Hülle aus Kissen spannt sich so zwischen die Tragstruktur, dass beide miteinander verschmelzen und somit für den Besucher sich das Bild eines einheitlichen, diffusen, tropischen Regenwaldhimmels ergibt.
Für den Beobachter außerhalb der Halle stellt sich ein umgekehrtes Bild ein. Hier sind die einzelnen Strukturen voneinander getrennt und verdeutlichen das architektonische, technische Konzept. Die Innenwelt ist geteilt in einen außenliegenden Ring mit der Infrastruktur, Stallungen, Technik etc. und den im inneren Kern liegenden "Landmassen", die wie Kontinente durch Wasser getrennt sind. Die "Landmasse" wird somit einfach und natürlich abgrenzt.